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Sozialer Wohnungsbau – Gremberger Wäldchen

Geschoßwohnungsbau als Gefüge aus identifizierbaren Häusern, verbunden über vertikale Treppenraumfugen, welche kombiniert mit einer durchlaufenden Horizontalerschließung eine vernetzte, nicht-hierarchische Struktur bilden, Wegealternativen ermöglichen und dadurch das Denken in gestapelten Grundrissen von innen her aufbrechen. Sich verändernde Wohnszenarien sind Ausgangspunkt für den Entwurf der Wohnungen, die auf nutzungsneutralen Grundeinheiten von mindestens 3,76m/3,51m basieren. Diese Zellen gruppieren sich um Galerien, Lufträume, Balkone, Brücken sowie wohnungsbezogene Freiflächen (Loggien, Balkone, Wintergärten, Dachterrassen), interpretierbare Zwischenzonen als Ausgleich der Nachteile gegenüber ebenerdigen Wohnformen. Kreative Aneignung und vielfältige Nutzbarkeit der Räume sind möglich und werden angeregt. Die Kosteneinsparung durch die einfache Primärkonstruktion machte u.a. die Wintergärten möglich. Jahr: 1992 Auftraggeber: GAG Köln Lage: Vorstädtisches Wohnquartier im Südwesten Kölns Konzept: Wohnanlage Umfang: 9 WE z.T.Du- und Triplex im sozialen Wohnungsbau BDA – Förderpreis 1993 des Landes Nordrhein-Westfalen für junge Architekten

Mülheimer Hafen

Parallel zur „plan 04“ stellt WA-A eine alternative Wohnbau-Planung für den Mülheimer Hafen vor, die sowohl die Entwicklung attraktiven Wohnraums in Köln-Mülheim vorantreibt als auch die umweltpolitischen Auflagen und Anwohnerinteressen berücksichtigt. Im vorhabenbezogenen B-Plan ist eine Bebauung jenseits des Hochwasserschutzwalls vorgesehen. Die bisherige städtische Planung „Wohnen am Strom“ soll Raum für mehr als 120 Wohnungen schaffen. Problematisch bei dieser Planung ist der Umgang mit dem Hochwasserfall. Ein Sockelbau mit einer Fläche von 5000qm soll entstehen, der sich 3 m über das Straßenniveau erhebt und als Garage und Abstellraum genutzt und bei Hochwasser geflutet werden soll. Die Autos werden so im Überschwemmungsgebiet geparkt und dieses dadurch flächig versiegelt. Der Zugang aus dem angrenzenden Stadtteil zum Rhein wird abgeblockt – ein Bollwerk sowohl gegen das Wasser wie gegen die Anwohner. In diesem Punkt unterscheidet sich der Alternativvorschlag von WA-A, der den B-Plan als Grundlage übernimmt, wesentlich von der städtischen Planung: er verzichtet gänzlich auf einen Sockelbau und stellt die Wohnbebauung auf Stelzen – so wie weltweit Häuser in Überschwemmungsgebieten als Pfahlbauten errichtet werden. Hierdurch ergibt sich eine …